Aktuelle Infos zu Grippe-Fällen in der Region
Die Saison 2017/2018 war die tödlichste seit 30 Jahren. Das lag vor allem daran, dass der von den Krankenkassen bezahlte Dreifach-Impfstoff nicht die richtige Zusammensetzung hatte. Seit der Saison 2018/2019 sind die Krankenkassen gezwungen den Vierfach-Impfstoff zu bezahlen. Die Saison 2018/2019 verlief dadurch auch wieder deutlich milder.
In der Saison 2019/2020 gab es keine relevante Grippewelle, da wir uns alle durch Masken und Abstand geschützt hatten. Durch die mittlerweile weit verbreitete Corona-Impfung werden die Regeln wie Abstand und Masken nicht mehr so konsequent eingehalten. Dadurch steigt das Risiko einer Grippewelle wieder deutlich an.
Erfahrungsgemäß kommt die große "Grippewelle" nach Karneval. Eine Impfung macht also auch bis Februar immer noch Sinn. Die aktuelle Grippeaktivität in Deutschland finden Sie beim Robert-Koch-Institut. Grippe-Impfstoff ist bereits seit Ende September ausreichend in der Praxis vorhanden, bitte vereinbaren Sie einen Impftermin!
⇑nach obenAllgemeine Infos zur Grippe-Impfung
Jedes Jahr ab Dezember kommt es zum Auftreten der „echten“ Grippe in Deutschland. Diese durch Influenza-Viren verursachte Erkrankung der Atemwege wird immer wieder unterschätzt. Auf dem Boden einer Grippe kann sich zum Beispiel eine lebensgefährliche Lungenentzündung entwickeln, vor allem bei Personen aus Risikogruppen.
Menschen mit geschwächten Abwehrkräften sind durch die Grippe besonders gefährdet.
Offizielle Risikogruppen sind:
- schwangere Frauen
- ältere Menschen (ab 60 Jahren)
- Patienten aller Altersgruppen mit chronischen Erkrankungen von
- Atemwegen (z.B. Asthma, chronische Bronchitis, COPD)
- Herz-Kreislauf (z.B. koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzschwäche, Bluthochdruck)
- Stoffwechsel (z.B. Diabetes Mellitus)
- Leber (z.B. chronische Hepatitis)
- Niere (z.B. dialysepflichtige Niereninsuffizienz)
- Immunsystem (z.B. angeboren oder durch HIV-Infektion)
- Nervensystem (z.B. infektgetriggerte Multiple Sklerose, Schlaganfall, Epilepsie)
Weitere Gruppen, für die die Grippe-Impfung empfohlen wird, sind:
- Alle Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
- Menschen mit regelmäßigem beruflichem oder privatem Kontakt zu den oben genannten gefährdeten Personen (Pflegekräfte, Apothekenmitarbeiter, medizinisches Personal)
- Menschen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr und somit erhöhter Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr (z.B. Schule, Einzelhandel, Gastronomie, Großraumbüro, …)
Eine Impfung in der Schwangerschaft sollte vorzugsweise ab dem 4. Monat vorgenommen werden. Bei Risikopatientinnen ist diese aber auch schon vorher möglich.
Sollten Sie zu einer der oben genannten Risikogruppen gehören, dann lassen Sie sich impfen! Die Grippe-Impfung wird im Allgemeinen gut vertragen und kann als Totimpfung keine Erkrankung auslösen. Möglich sind allgemeine Reaktionen des Immunsystems (Sie fühlen sich z.B. schlapp und müde), die häufig mit einer Erkrankung verwechselt werden. Doch diese sind in der Regel nach 1-2 Tagen wieder vorbei.
Die Grippeimpfung darf auch mit der Coronaimpfung gleichzeitig verabreicht werden. Allerdings können sich die Impfnebenwirkungen dabei verstärken.
Lassen Sie bei der Gelegenheit auch den Impfschutz gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern und ggf. Lungenentzündung überprüfen. Dazu bringen Sie bitte Ihren Impfausweis mit in die Praxis.
Quelle: Robert-Koch-Institut
Direktlink zur Vereinbarung eines Grippe-Impftermins
⇑nach oben